Öko-Wald

VR-Bank Wald wird zum Öko-Wald

Auf den VR-Bank Wald kommt eine weitreichende Veränderung zu:
Die Fichtenbestände werden klimaresistent umgebaut und mit einheimischen, natürlich vorkommenden Bäumen bepflanzt – im Frühjahr sind es 8800 Bäume. Im Herbst und im nächsten Frühjahr zusammen noch einmal 9000 Stück.

Die Pläne für den Zukunftswald wurden durch das Ingenieurbüro Breinl zusammen mit der Unteren Forstbehörde am AELF Landau und der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt entworfen.

„Dem Klimawandel besser widerstehen können“

Die Fläche hat in den vergangenen Jahren durch Borkenkäfer- und Sturmereignisse gelitten – diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen. Auf knapp 15 Hektar stehen noch alte Fichtenbestände. Das Gebot der Stunde lautet: Waldumbau mit Baumarten, die dem Klimawandel besser widerstehen können.

 

Dafür stehen einheimische und alternative Baumarten zur Auswahl. Durch den massiven Umbau der Waldfläche entsteht ein neuer Ökowald. Statt den gewohnten Fichten werden künftig vor allem Stieleichen, Rotbuchen und Weißtannen mit einzelnen Roterlen, Hainbuchen, Winterlinden, Bergahorn, Feldahorn, Elsbeeren, Vogelkirschen, Aspen, Sandbirken und diverse Weidenarten stocken. Diese Baumartenmischung kommt der ursprünglichen, natürlichen Waldzusammensetzung im Gebiet sehr nahe. Da viele dieser Bäume einen hohen Lichtbedarf haben, ist eine zügig voranschreitende Holzernte erforderlich. Der durch den Klimawandel verursachte, unausweichliche Umbau der Nadelwälder wird dabei auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren beschleunigt.

Auch für die Waldbesucher des Lehrpfads heißt das, sich auf Veränderungen einzustellen. Diese betreffen aber nicht den Lehrpfad selbst, da die Fichten nicht dort stehen, sondern die Randbereiche oberhalb des Pavillons.

Durch die ökologische Vorgehensweise kann die VR-Bank mit diesen Flächen Eingriffe in Natur und Landschaft ausgleichen. Diese entstehen etwa bei der Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten oder dem Bau von Straßen. Normalerweise werden dabei landwirtschaftliche Flächen aus der Produktion genommen und naturschutzfachlich entwickelt. Bei dieser Lösung werden keine weiteren Flächen beansprucht, da die Waldfläche den Eingriff ausgleicht. Die normale Forstwirtschaft läuft weiter – nur mit anderen Baumarten. Durch die Bildung des Ökokontos werden nicht zusätzlich Ackerflächen für Ausgleichsflächen aus der landwirtschaftlichen Produktion genommen, sondern bleiben für den Ackerbau erhalten.